Feelings on Demand
completedFellowship
SummaryMixed feelings in immersive post-digital spaces, Hybriden Identitäten, politischen Haltungen, ebenso wie Emotionen, Beziehungen und Momente von Intimität konstituieren sich heute zwischen Facebook-Chats, Instagram-Likes, Dating-Apps, in Onlineforen und Gaming-Communities, in dem Konsum von Videos on demand und den Algorithmen unserer Filterblasen. In meiner Recherche an der Akademie für Theater und Digitalität beschäftigt mich die Frage, wie sich Affekte, Gefühle, Begehren in einer postdigitalen, zunehmend ästhetisierten Gesellschaft bilden und verändern. Im Rahmen der Akademie möchte ich herausarbeiten, wie sich Nähe und Intimität in virtuellen und immersiv theatralen Settings herstellt, wie sich die theatrale Immersion von der digitalen unterscheidet bzw. gleicht und was das Potential ihrer Verschränkung ist.
Research Questions
Wie wird Entfremdung bzw. Nähe über digitale Technologien erzeugt und was für ein Potential liegt in ihrer Übertragung in den Theaterraum? Bietet gerade der Theaterraum - die Ko-Präsenz von menschlichen und nicht-menschlichen Akteuer*innen - die Möglichkeit, die Produktion von Affekten vor dem Hintergrund der Digitalisierung zu reflektieren, die Authentizität von Gefühlen zu befragen und neue Emotionen zu erproben? Wie entsteht Intimität in den Räumen des Theaters? Wie kann Nähe und Distanz in immersiven Räumen verhandelt werden? Gibt es in diesen geteilten Räumen die Möglichkeit der Distanznahme? Wie können diese Möglichkeiten aussehen?
Im Mittelpunkt steht die Erarbeitung einer performativen Versuchsanordnung oder Performance, die um die Produktion von Nähe und Intimität kreisen und im Rahmen der Akademie in Form von Try-Outs und Showings entwickelt und gezeigt werden soll. In dieser Performance wird erforscht, welche Formen von Nähe sich über verschiedene Medien erzeugen. Wie bildet sich Intimität über die Stimme, über das Mikrofon und Kopfhörer, über den Screen, durch Text und über die Ausstattung des Raumes?